rose wild

für NUN magazin

wenn man am bodensee-radweg von litzelstetten nach dingelsdorf entlang fährt, kommt man an einem bunten garten vorbei. hier stehen zwischen voluminösen pfingstrosen, einem riesen feigenbaum und ganz vielen unterschiedlichen beerenstauden selbstgemachte skulpturen und kunstwerke. bunt bemaltes treibholz, kanus und bojen lassen darauf schließen, dass hier jemand das wasser liebt. für uns hat rose wild ihre türen geöffnet und aus ihrem facettenreichen leben erzählt.

“eine freundin meinte mal zu mir, ich sei eine frau, die so viel erlebt hat und so viele klettersteige gemacht und gipfel bestiegen hat, dass es für drei reichen würde.”

“ich war immer die frau, die alles verteilt hat. noch heute backe ich liebend gern kuchen, koche marmelade ein und verschenke beides. das habe ich früher mit den pflaumen aus dem garten auch schon immer gemacht.”

“wenn ich morgens auf den see hinausfahre, stehe ich früh auf, gehe zum wasserzugang, wo ich mein altes, schon oft geflicktes kajak lagere, untersuche es auf tierchen, die sich eventuell eingenistet haben können, und ziehe es dann zum wasser. dort schwinge ich mich hinein und dann paddle ich am ufer entlang. manchmal begleitet mich eine freundin mit ihrem ruderboot. gemeinsam mit anderen menschen auf dem see zu sein, macht mir nach wie vor großen spaß.”

“manchmal, wenn flaute war und wir uns an einer ruhigen stelle befanden, sonnten wir uns oben ohne auf den seegelbooten. da war nichts dabei. ich habe das geliebt, so in der sonne zu sein. es war ganz normal, dass die frauen oben ohne vorn auf den booten ihrer männer saßen und in den hafen einfuhren. das war eine schöne zeit.”

texte von luna levay

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